Eine gefährlich gute Initiative

 

Oswald Sigg schreibt in der auflagenstärksten Gewerkschaftszeitung der Schweiz zum bedingungslosen Grundeinkommen:

Eine gefährlich gute Idee

“Es geht darum, dass wir die Arbeit und ihre Bezahlung neu betrachten. Nicht nur Lohnarbeit ist richtige Arbeit. Heute unterscheiden wir drei Arten: bezahlte, freiwillige und unbezahlte Arbeit. Alle Arbeiten sind gesellschaftlich mehr oder weniger notwendig.”
Oswald Sigg

Anders als bei der Gewerkschaft Syna (Gewerkschaft für das bedingungsloses Grundeinkommen) herrschen bei der Gewerkschaft UNiA noch grosse Bedenken. Die Sozialversicherungsexpertin Ruth Gurny und der Unia-Co-Präsident Andreas Rieger schreiben welche Vorbehalte sie zum bedingungslosen Grundeinkommen haben:

Himmel oder Hölle?

“Die Vertreter und Vertreterinnen des bedingungslosen Grundeinkommens (BGB) wollen weder links noch rechts positioniert werden. Auf der Homepage ist zu lesen: «Das BGE ist eine Flügeltüre und verbindet die Ur-Ideale von Links und Rechts.» Wie soll das gehen? Und wie ist es möglich, dass sowohl fortschrittliche Kräfte wie auch Personen, die den Sozialstaat abbauen wollen, für ein und dasselbe Modell sind?”
Ruth Gurny

“Eine Initiative fordert nun die Einführung eines garantierten Mindesteinkommens (GME). Der Ruf nach einem GME schwächt den Kampf von uns Gewerkschaften eher, als dass er ihn stärkt.”
Andreas Rieger

Zur Diskussion lädt die Gewerkschaft UNiA am 26. Juni um 19.00 Uhr im Gewerkschaftshaus am Claraplatz in Basel mit Enno Schmidt:

Grundeinkommen oder Mindestlöhne?

 

 

 

 

Comments

  1. Warum die Frage nach “Grundeinkommen oder Mindestlohn”? Wieso als eine “entweder oder”-Entscheidung? Wieso nicht beides?
    Es ist klar: mit Grundeinkommen müsste der Mindestlohn niedriger ausfallen – aber weder das Eine noch das Andere schliessen einander aus!

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