Das Grundeinkommen könnte zur Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts werden

 

Schwerpunkt Kapitalismus. In der Aprilausgabe von brand eins schreibt Andreas Molitor zum Grundeinkommen und den Perspektiven der Schweizer Volksinitiative.

Wenn Freiheit keine Angst mehr Macht

 

Ausschnitt:

“Die monatliche Überweisung vom Staat, frei von jeder Bedingung, von jeglichem Zwang, hätte sogar etwas zutiefst Unternehmerisches. Sie versetzte einen jeden in die Lage, sein eigenes Leben zu gestalten. Der Tag könnte einen neuen Rythmus aus Tätigkeit, Kontemplation und Nichtstun finden; andere Ausbildungen kämen in Betracht, nicht allein fokusiert auf bestmögliche Karrierechancen. Ein solches Grundeinkommen wäre kein Spielzeug der Sozialutopisten und auch kein wohlfahrtsstaatlicher Sozialkleister, sondern könnte sich zu einem Innovationskatalysator entwickeln, zur Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts. Jeder wäre ökonomisch in der Lage, seine Chancen zu nutzen, und müsste nicht ständig auf vermeintliche Widernisse und Risiken achten. Die bequeme Ausrede, nur wegen des Geldes in einem öden Job zu bleiben, verlöre an Überzeugungskraft.

Mit dem Grundeinkommen gäbe es immer eine Alternative zum ‘Weiter so!’, besonders für jene, die sich in schlecht bezahlten, sinnentleerten Jobs quälen. Wer würde noch stinkenden Müll wegkarren, dreckige Klos schrubben, im Schlachthof Gedärme aus Schweineleibern zerren wollen? Der Arbeitsmarkt wäre dann ein Markt im eigentlichen Sinne – weil die Menschen frei wären, ein Angebot anzunehmen oder abzulehnen.”

Comments

  1. Der Kapitalismus will gar nicht das es den Leuten gut geht zumindest nicht den arbeitenden dies ist nie gewollt gewesen und wird es weiterhin nicht sein.

    Unsere Kapitalisten in der jetzigen Wirtschaft die wir jetzt haben wo immer mehr ihre Arbeit verlieren wegen den Automatisierungen wo immer mehr Unternehmer Lohnkosten streichen können und immer mehr produzieren können und dies rund um die Uhr.

    Das Problem wird nur das die Überproduktionen sich bald immer mehr nicht mehr leisten können weil immer mehr Leute kein Einkommen mehr haben werden.

    Die Leute Die die Zeit aller Welt haben um im Net über solche Themen zu diskutieren und vor allem wie man sieht auch viel darunter sind die nichts kapieren wollen ,schon die Frage wie finanzieren eine so blöde Frage kann nur von Leuten kommen die Angst haben mann wolle ihnen etwas weg nehmen und den andern geben und so lange es solche Leute gibt hier im Net wie auf der Strasse im Alltag ,dann wird es nie etwas eines ist aber sicher die Zukunft wird anders aussehen und das Volk sollte mal handeln nicht nur reden.

    Oft wird viel geredet und nichts gesagt und enden wird es auch in Nichts.

    Viel Spass beim weiter diskutieren !

  2. Ja das stimmt gebe Isa – bella Recht ich habe meine Erfahrung beim Beobachter Forum gemacht und auch bei der Redaktorin die mich verschaukelt hatte Monate lang
    und mir dann dies Abfuhr gab weil ich habe eine sehr brisante Geschichte über die Sozialmafia in der Schweiz die vor allem die IV Invalidenversicherung im hohen Masse bescheisst während IV Rentner von der AMA der IV gesundgeschrieben werden in dessen Gutachten diese Ärzte erhalten von der IV pro Gutachten zu dessen Gunsten 9000Fr damit die IV einem Rentner die Rente ganz streichen kann was den gang zum Sozialamt nötig macht.

    Das Grundeinkommen würde solchen Herren das Handwerk legen vor allem den Stiftungsinhabern und Betreiber wie GEWA und dem JCP des Kanton UPD Waldau Psychiatrischen Klinik die IV Bezüger gratis in Arbeit zwingen auch in private Unternehmen ausleihen und von der IV Gelder erhalten damit Nischenarbeitsplätze geschaffen werden wo Leute tagtäglich Dienstleistung Aufträge Kundenaufträge bearbeiten als Fahrer unterwegs sind zum Teil zu 3.50 oder wenns hoch kommt zu 5 Fr die Stunde arbeiten und trotz allem die gekürzte Rente beziehen müssen.

    Her mit dem Grundeinkommen ! Schluss mit Sklaverei Arbeit ist gut aber nicht so !

  3. Hier geht es um ein neues System. Ein System, wo jeder zufrieden sein darf.
    Das jetzige System macht die Menschen krank. Das neue System hält die Menschen gesund und sie werden auch nicht mit 65 zwangspensioniert.
    Die Regierung, sprich der Staat übernimmt die Verantwortung für alles.
    Zuerst muss der neoliberalismus beendet werden, indem man die Wirtschaftsführer entmachtet / enteignet und angemessen entschädigt.
    Die ganze Wirtschaft, wird neu vom Staat geführt.
    Das bedingungslose Grundeinkommen finanziert sich, indem die Hälfte des verdienten Geldes, für das BEG zur Verfügung gestellt wird.
    Der Staat (das Volk), der die Wirtschaft gewissenhaft führt, lädt die Menschen zu einer Beschäftigung ein.
    Neu herrscht dann ein Miteinader.
    Jeder kann dort arbeiten wo er will, soviel er will und solange er will.
    Das bedingungslose Grundeinkommen sichert den Lebensbedarf jedes Menschen.
    Die Wirtschaft steht jedem offen.
    Es lässt alle Türen offen, durch die wir ohne Hindernisse gehen können, bis wir in den Raum kommen, wo unsere Lebensaufgabe auf uns wartet. So bleiben wir gesund und motiviert.
    Wir leben und lassen andere Leben.

  4. Am Anfang der Industrialisierung stand die Erfindung der Dampfmaschine. Reproduktive technische Welt wurde möglich. Das Grundeinkommen ist die Erfindung um jedem Menschen die Chance zu lassen, zu einem Individuum selber zu werden, unerschöpfliche unverwechselbare Neuerfindungen zu entwickeln: Die grösste: Er darf in menschlichen Rahmenbedingungen sich selber neu individualisieren. Das ist das Gegenteil von “Klonen”! Bitte, wer wäre so narzisstisch und wollte sich viel Tausendfach lebend vor sich? Wer könnte das schon ertragen? RE

  5. Wenn ich bedenke, dass ich mich als seit rund 7 Jahren Sozialhilfebeziehende mit über 750 verschickten Bewerbungen immer noch im gleichen Status wie vor der Aussteuerung befinde, dann muss ich sagen, ein zum Leben ausreichendes, bedingungsloses Grundeinkommen gehört in einem ersten Schritt für diejenigen eingeführt und somit die Sozialhilfe ersetzt, die sich ernsthaft um eine Arbeit bemühen, aber einfach nirgends mehr angenommen werden. Menschen mit Alter 45+ sind schon schwierig, diejenigen ab 50+ schwieriger und solche ab 55+ fast gar nicht mehr vermittel- resp. rückführbar in den ersten Arbeitsmarkt, weil die gewinnorientierten Unternehmen lieber Jobs abbauen, statt Leute einstellen. DAS IST EINE TATSACHE, DIE ICH SELBST ERLEBE! Wenn ich den Stellenmarkt beobachte, sehe ich überall Jobausschreibungen, wo vorwiegend Leute zwischen 25 und 35 Jahren gesucht werden, die möglichst eine Top Ausbildung und mögl. dipl. Weiterbildungen vorweisen, mind. 3-4sprachig sind und erst noch Berufserfahrung mitbringen. Das kann bei 30% der gesuchten Gruppe wohl noch aufgehen, was aber machen all diejenigen, die treu während 20 oder mehr Jahren z.B. in einer Fabrikation (Fliessband etc.) gearbeitet haben und nun wegen Stellenabbau entlassen werden? Wohin sollen denn die arbeiten gehen? Ist es sinnvoll, Bau- und Fabrikarbeiter in den sinnlosen Massnahmen von Arbeits- und Sozialämtern umzuschulen, um sie dann in Bürojobs unterzubringen, während daneben tausende von Büroleuten ebenfalls einen Job auf ihrem angestammten Beruf suchen? Wir müssen aufhören mit diesem Irrglauben, dass wir genügend Arbeit haben und die, die arbeiten wollen, auch einen Job bekommen. Ebenfalls aufhören müssen wir mit dem unsinnigen Wachstumsgedanken. Auch in der Natur wächst nichts endlos, wir unterliegen Jahreszeiten, damit nichts überbordet. Wie genial doch die Natur eingerichtet ist, nur der Mensch vermag alles zu seinem Vorteil kapputt zu machen.

    Das Gefühl, ausgeschlossen und nicht gebraucht zu sein und am Rande der Gesellschaft zu stehen, ist viel schlimmer, als ein vielleicht ungeliebter Job. Wenn ein BGE eingeführt würde und die bisherigen Arbeiten auf mehr Leute verteilte, können alle wieder besser leben. Davon bin ich überzeugt. Ich würde liebend gerne wieder in den Arbeitsprozess zurück kehren, aber nur noch teilzeitlich zu 50 – 60%. Ein kleiner Trost gibt es aber trotzdem: Immerhin ist die Sozialhilfe steuerfrei.

  6. Genail! Darf ich zitieren:
    “Wer würde noch stinkenden Müll wegkarren, dreckige Klos schrubben, im Schlachthof Gedärme aus Schweineleibern zerren wollen?”

    Auch wenn dieses Zitat für sich genommen schon reichen würde diese tolle Idee in der Luft verpuffen zu lassen, so will ich doch noch ein zweites Argument in den Kampf schicken:

    Es handelt sich um Menschen!
    Was ich meine ist klar wenn man die Geschichte und Philosophie anderer großartiger Ideen betrachtet, wie z.B. Kommunismus, Anarchie

    Ich glaube nicht, dass diese Idee, so verlockend sie auch sein mag gegen den Menschen im Menschen ankommt, wie da wären, Trägheit, Egoismus, Machtgier,…

    mfG, Alex

    • Lieber Alex, kommen wir gleich zur sache: ICH würde gerne stinkigen Müll wegkarren, ICH würde gerne dreckige Klos schrubben, wenn wir eine solche freie Gesellschaft hätten – denn dann – und da bin ich mir sicher – würden genau diese wichtigen Aufgaben einen ganz anderen Status bekommen. Wenn niemand mehr diese Jobs machen MUSS, (die aber dingend erledigt werden müssen), wird jeder denjenigen DANKBAR sein, die diese wichtige Arbeit freiwillig übernehmen. Und FREIWILLIG würde ich sehr gerne einen wichtigen allgemein nützlichen Beitrag zum Wohle der Gesellschaft leisten – und wenn du umgekehrt dann ein öffentliches Klo benutzt und weißt, dass der, der das pflegt, das aus Liebe zu den Menschen tut und weil er sich eine gepflegte Umgebung für alle wünscht, dann wirst du ihn mit ganz anderen Augen sehen. Es würde ALLES verändern. Viele denken nur noch nicht so weit – auch die junge Frau, die unbedacht sich so geäußert hat, hat die Idee nicht zuende gedacht. Ich selbst bin übrigens frei schaffende Künstlerin und wäre mir nicht zu schade für eine solche Aufgabe. Nicht aber als Dumpinglohnjob, nicht aber als HarzIV Zwangsarbeit. Die negativen Eigenschaften, die du aufzählst, werden erst durch das System so aufgebläht. Und sie werden vorallem auf die anderen projiziert. Bei Umfragen “was würdest DU tun, wenn du ein BGE hättest…?” sagt kaum jemand: “nichts”, jeder möchte gerne etwas sinnvolles tun, seinen Beitrag leisten – aber die meisten denken, dass alle anderen dann faul sein werden. Das BGE könnte aber eine Entzerrung bewirken von so vielem, das jetzt schief läuft. Einerseits haben wir ja so viele Arbeitslose, andererseits viele, die im Job zu viel Stress haben und zu viel aufgebrummt bekommen (weil der Arbeitgeber ja Arbeitzsplätze sparen will) und immer mehr Burnout-Patienten. Das könnte sich ausgleichen, wenn der Job zeitlich reduziert wird, so dass er wieder gesundheitlich verträglich wird und die Arbeit wieder auf mehr Schultern verteilt wird. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass der Geldanreiz ja erhalten bleibt. BGE bedeutet ja, dass ich mir durch Arbeit MEHR verdienen kann – und das MEHR ist doch ein Anreiz, der bei den meisten Leuten immer ziehen wird. Wenn ich ohne Arbeit 1.000 € hätte, mit einem Job der mir Spaß macht aber z.B. 2.500 € das wäre schon ein gewaltiger Unterschied zwischen grade so existieren und einem Leben mit Urlaubsreisen, Theaterabenden und Essengehen…

  7. Ich bin noch ziemlich jung und ohne Hochschulabschluss. Aber gestehe mir gerne ein, dass gerade in unserer heutigen Zeit Reformen möglich sind und umgesetzt werden sollten, um den Weg für künftige Generationen zu bereiten.
    Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens halte ich für eine reelle Chance an dem gesellschaftlichen und vor allem wirtschaftlichen System etwas zu verbessern. Allerdings gefällt mir der Name des Grundeinkommens nicht wirklich. Ebenso wenig wie die unausgereiften Argumente und finanziellen Hochrechnungen. Das BGE soll nicht den Anschein eines Freifahrtscheines für jedermann in einer konsumgesteuerten Gesellschaft machen. Mich würde mehr die damit verbundene Steuervereinfachung und weitverbreitete Chancengleichheit interessieren. Teile des “BGE“´s sollten nicht einfach überlassen, sondern zu Verfügung gestellt werden. Wie zum Beispiel ein Bildungs- und Kulturbudget, welches nur für jeweils gekennzeichnete Angebote in Anspruch genommen werden darf. Hauptanliegen des BGE´s, ich nenne es mal Staatsreserven (da sollten die Mittel nämlich herkommen und ebenso wieder hineinfließen und sich im besten Falle vermehren), sollte es sein, den Bürgern Möglichkeiten zu bieten. Zum Beispiel eben in Form von Bildungs- und Kulturangeboten, die man nicht von den Geldbeuteln der privaten Haushalte abhängig machen sollte. Ein weiterer Teil der Staatsreserven soll dafür zur Verfügung gestellt werden, dass die Bürger diese Mittel am Markt investieren können und welche nicht für den reinen Konsum gedacht sind. Somit kann jeder als kleiner Banker agieren und den Wirtschaftskreislauf mitgestalten, ohne die Hauptverantwortung am Finanzmarkt den Banken oder den Besserverdienern zu überlassen. Würde man den Bürgern mit dem System der Staatsreserven nicht nur Anteile zugestehen, sondern auch Verantwortung abverlangen? Und in einer besser organisierten Demokratie hätte der Bürger dann auch mehr Möglichkeiten über öffentliche Projekte abzustimmen.
    meine meinung.

    arme Jugendhttp://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61781/vermoegensverteilung
    Privatvermögen http://www.crp-infotec.de/01deu/finanzen/grafs/vermoegen_umfang.gif
    Deutscher Haushalt http://www.crp-infotec.de/01deu/finanzen/grafs/bund_haushalt_2012.gif
    Staatsverschuldung Deutschland http://www.youtube.com/watch?v=IwE7B36fFUs

  8. Am falschen Ort gedacht…

    Geht es um die blosse Diskussion oder geht es um die tatsächliche Umsetzung der Idee? Wenn eine “grosse Idee” umgesetzt werde soll muss man auch am richtigen Ort beginnen. Es ist ein fataler Irrtum zu meinen bei “Grossen Ideen” müsse zuerst “Gross gedacht” werden. Das Motto lautet “Gross denken und am richtigen Ort beginnen”. Hier wird ein “grandioser Holzweg” beschritten…sorry es wird nicht funktionieren…nicht weil die Idee nicht gut oder nicht brauchbar ist, im Gegenteil, aber es wird an der falschen Stelle diskutiert…

  9. Und dann beziehen alle nur noch Grundeinkommen und keiner geht mehr arbeiten oder wie? Wie wird denn sowas finanziert?

    • @Kai – wenn du 1000 € im Monat hättest, würdest du nicht mehr arbeiten gehen? Was würdest du machen?
      Es geht nicht darum, jedem ein Leben in Saus und Braus zu finanzieren, sondern ihn menschenwürdig an der Gesellschaft teilhaben zu lassen ohne, dass er dafür zu irgendetwas gezwungen wird. Zum Beispiel die x-te sinnlose “Maßnahme” vom AA nur damit man aus der Statistik fällt oder 1-euro Jobs etc.
      Keine Diskussion mehr um Mindestlohn oder Studiegebühren. Die Leute würden gerne arbeiten, weil sie es nicht mehr machen müssten um zu überleben. Keine genervten Verkäufer mehr und überhaupt ein angenehmeres Arbeitsklima.
      Zur Finanzierung gibt es, wie auch zur Einführung und Höhe des BGE, ettliche unterschiedliche Ansätze. Meines Erachtens ist die realistischste Umsetzung einer Finanzierung, die Erhöhung der Lohnsteuer und zusätzliche neu generierte Steuern wie z.B. eine Börsenumsatzsteuer oder einen Luxussteuer um nur zwei meiner Gedanken zu nennen.

  10. Das nützt nix solche Beiträge auf grundeinkommen Seiten zu posten! Das muss in einem Newsletter an alle Politiker geschickt zu werden ohne das diese die Möglichkeit haben sich abzumelden!

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