Von allem zuviel, von nichts genug – Enno Schmidt am GDI

Enno_Kopie

Heute Morgen hat Enno Schmidt an einer Tagung am Gottlieb Duttweiler Institut in Rüschlikon bei Zürich zum Grundeinkommen gesprochen. Wir waren live dabei und senden hier einen Ausschnitt. Die Tagung steht unter dem Titel «Von allem zuviel, von nichts genug». Die Gäste auf dem Podium waren: Peter Achten, China-Experte; Helena Hatlapa, Präsidentin Jagdverein Universität St. Gallen; Daniel Model, CEO Model Group; Enno Schmidt, Künstler und Beirat der Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Zum Video-Ausschnitt.


Der Stand der BeglaubigungJede gesammelte Unterschrift muss von den Behörden beglaubigt werden. Von den bisher rund 70’000 gesammelten Unterschriften sind bis jetzt 66’000 an die betreffenden Gemeinden geschickt worden. Das ist dank des Engagements von Robin Wehrle, Enrico Chiesa und einigen Helfern gelungen:

Zum Beispiel Marlyse aus Luzern:
«Ja, warum fahre ich als pensionierte Sozialarbeiterin einmal pro Woche nach Zürich, um in einem winzigen Büro mit anderen zusammen stundenlang Beigen von Unterschriftenbögen zu sortieren? Ich finde die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens dermassen bestechend, dass ich meinen Beitrag dazu leisten will, dass sie sicher zustande kommt! Vor 50 Jahren suchte ich als Auskunftstelefonistin nach schwer auffindbaren Namen, Adressen und Nummern. So knüpfe ich jetzt an eine alte Routine an und suche die auf den Bögen fehlenden Postleitzahlen und Orte heraus.
Und wenn’s mir zu verleiden droht, denke ich, dass ich es dabei viel bequemer habe als jene wackeren Leute, die jetzt in der winterlichen Kälte auf der Strasse tapfer die Unterschriften einsammeln. Und flugs geht’s weiter mit Sortieren…»

Zum Beispiel Marco aus Zürich:
«Warum mache ich das? Da ich selber weiss, wie aufwändig das Beschaffen von Unterschriften ist, liegt mir viel daran, dass jede einzelne auch beglaubigt werden kann. Ziehen die Leute beispielsweise weg, bevor die Gemeinde die Unterschrift bestätigt hat, ist die Arbeit verloren. Deshalb ist das Ganze auch immer ein Wettlauf gegen die Zeit.
Stimmung im Büro: Die Schweiz ist ein humorvolles Land, weshalb zwischendurch immer wieder jemand eine witzige Geschichte zu einer Ortschaft bereit hält. Langweilig wird es deshalb nie, auch wenn die Arbeit an sich viel Routine und Konzentration fordert.»

Zum Beispiel Nele aus Winterthur:
«So nah dran an einer Volksinitiative war ich noch nie. Als die Mitteilung kam, dass wir 70’000 Unterschriften haben, und dass man im Frühling die Hunderttausend-Grenze knacken wolle, habe ich quasi Panik bekommen! Was? Wenn ich mich nicht beeile, komme ich nicht mehr näher dran an dieses Ereignis? Also habe ich mich spontan angemeldet zum Bögen Sortieren. Was für lustige Gemeindenamen haben wir in der Schweiz! Am spannendsten ist die Arbeit mit den Bogen, die wir als «Sorgenkinder» bezeichnen: Postleitzahl fehlt, Kanton fehlt, Gemeinde fehlt! Eine Heidenarbeit so eine Volksinitiative! Und ein gutes Gefühl!»


ETH-Umfrage zu Grundeinkommen und GerechtigkeitIm Rahmen einer wissenschaftlichen Studie der ETH-Zürich und der Fachhochschule Nordwestschweiz wird in einer Umfrage das Gerechtigkeitsempfinden in Bezug auf das bedingungslose Grundeinkommen erkundet.Wer Lust hat, nimmt sich 15 Minuten Zeit, um den Fragebogen auszufüllen: Zur Online-Umfrage. Die Befragung läuft bis zum 10. März 2013. Die Resultate werden ab Juli 2013 über diesen Kanal präsentiert.


Übrigens geht das Samstags-Sammeln weiter: Zum Beispiel morgen in

  • Aarau: Treffpunkt um 13.30 Uhr Hauptpost beim Bahnhof Aarau
  • Bern: Treffpunkt um 9.00 Uhr beim Treffpunkt im Bahnhof Bern
  • Chur: Treffpunkt um 12.00 Uhr beim Bahnhof Chur
  • Zürich: Treffpunkt um 14.00 Uhr beim Treffpunkt im HB Zürich
Mehr Sammeldaten im Überblick gibt’s unter www.bedingungslos.ch/kalender oder in der Sammler-Facebookgruppe.Herzliche Grüsse für das Initiativkomitee
Daniel Straub & Christian Müller

Comments

Leave a comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.