Glosse gegen das Grundeinkommen – NZZ am Sonntag
Der Philosoph René Scheu wettert gegen das Grundeinkommen, das es doch schon gebe. Es gebe ein Grundeinkommen zwar nicht ganz bedingungslos, aber jedenfalls leistungslos. Das sei doch eine Errungenschaft. Das ist wohl die neue Leistungsphilosophie oder doch eher eine unglückliche Philosophieleistung.
Warum wir Reichtum gerne in Armut umdeuten
Ausschnitt:
“Die einen fragen: Bedarf der Mensch tatsächlich des existenziellen Stresses, um produktiv zu arbeiten? Oder ist er ein sich selbst antreibendes Wesen, das seine besten Kräfte erst freisetzt, wenn es nicht mehr arbeiten muss? Kritischer klingt die andere Seite: Führt die Initiative nicht zu einer Spaltung der Gesellschaft? Und galt nicht schon immer, dass man einen Menschen am einfachsten korrumpiert, indem man ihn abhängig macht? – Doch eigentlich stellt sich nur die eine, simple Frage: Wie ist es möglich, dass Bürger eine Volksinitiative lancieren, deren Forderung in der Schweiz längst erfüllt ist?”
René Scheu spricht von der schweizerischen Sozialhilfe. Das ist leider kein bedingungsloses Grundeinkommen. Bevor man Sozialhilfe beantragen kann, muss man sein eigenes Vermögen bis auf einen kleinen Freibetrag aufbrauchen. Dann muss man alle seine Verwandten anbetteln. Ein Fest für machtgierige Verwandte, welche die sozialabhängigen Familienmitglieder damit so richtig in den Griff kriegen.
Die stehen dann ja quasi zum Verkauf….
Und soviel ich weiss, müssen die bezahlten Sozialhilfegelder zurückgezahlt werden, wenn wieder Aussicht auf Vermögen besteht. Und es wird gefordert, dass die Sozialhilfeempfänger sich dauernd bewerben und sich um Arbeitsstellen bemühen, auch wenn das fast aussichtslos ist….
Da ist also nichts mit bedingungslos.
Beim Bezug von Sozialhilfegeldern sind ziemlich viele Bedingungen zu erfüllen.