Eine Initiative gegen die Faulheit

daniel_haeniFoto: Stefan Pangritz

 

Ein kurzes Interview von Colette Schmidt mit Daniel Häni in der Österreichischen Zeitung der STANDARD:

Eine Initiative gegen die Faulheit

 

Ausschnitt:

Standard: Freiwilligkeit ist auch eine Säule einer Gesellschaft mit Grundeinkommen. Würden dann viele gar nicht mehr arbeiten?

Häni: Nein, wenn destruktiver Druck und Existenzängste wegfallen, würde das viele zu selbst gewählter Arbeit beflügeln. Wir könnten uns von der Fixierung auf die Erwerbsarbeit lösen und Arbeit als Ort der Entwicklung pflegen.

Standard: Könnte ein Grundeinkommen Faulheit fördern?

Häni: Im Gegenteil. Faulheit ist eine Folge von nicht gewollter Tätigkeit und mangelnder Wertschätzung. Folge von nicht gegebener Freiheit. Das hat eine gewisse Teilnahmslosigkeit hervorgebracht. Grundeinkommen ist eine Initiative gegen Faulheit. Man hätte weniger Ausreden zu tun, was man wirklich will.

Standard: Wie viel Franken oder Euro sollte man erhalten?

Häni: So viel, dass man menschenwürdig leben kann, zu unsinnigen Bedingungen Nein sagen und Talente einbringen kann. Es soll zu selbstbestimmter Leistung befähigen. 2500 Franken oder 1000 bis 1500 Euro.

Standard: Und andere Sozialleistungen würden ersetzt werden?

Häni: Nein, wo ein Bedarf über dem Grundeinkommen besteht, muss die Sozialleistung erhalten bleiben. Zum Beispiel bei Invalidität. Das Grundeinkommen würde auch eine Vereinfachung der Berechtigungsbürokratie bringen.

 

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Eine Initiative gegen Faulheit

Comments

  1. Ich fühle Freude und Dankbarkeit, dass es in der Schweiz Leute wie Daniel Häni, Oswald Sigg, Daniel Straub und zahllose weitere Unterstützer gibt, die – unbeirrt vom anfänglichen Hohn und Spott der Gegnerschaft – mit überzeugenden Argumenten für das Grundeinkommen einstehen. Und die keinen persönlichen Effort scheuen, damit dieser schon längst überfällige Systemwechsel hin zu einem BGE endlich Realität werden kann. Solidarität ist alles und zusammen ist das BGE erreichbar!

  2. es wird zeit, das bedingungslose grundeinkommen in unserem land in allen schichten bekannt zu machen.die menschen hier,zu einem großen teil,denken(oder reden es den politikern,die dagegen sind,nach),die menschen,die ein bge empfangen,würden von diesem moment an auf der faulen hat liegen.ich bin zutiefst davon überzeugt,dass genau das gegenteil erwirkt wird.
    und das besondere ist: es ist machbar! viel glück und stabilen er folg mit der initiativ -lassen sie uns gemeinsam daran arbeiten,dass es zu einem richtigen zeitpunkt,z.b. wenn das bewusstsein hierfür in der bevölkerung unseres landes genügend heran gewachsen ist,zu einer entsprechenden petition kommt.das wird das bge in aller munde sein. 26.04.2013, michael linsner ;berlin -krzbg.-

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