>"Schlachtopfer des Fleisses"

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“Lösen sich die Grenzen zwischen Arbeit und Spiel allmählich auf?”

So titelt ein schöner Text von Siglinde Geisel in der Rubrik Zeitzeichen in der NZZ vom 18. August. Die Autorin (*1965) geht der gestellten Frage fassettenreich nach und gipfelt in einem Satz, den wir herausheben wollen:

“Gar nichts tun ist eine besondere Kunst. Man muss jene quälende Leere aushalten, die jederzeit in Kreativität umschlagen kann.”

“Schlachtopfer des Fleisses” ist übrigens ein Zitat von Friedrich Nietzsche (im Bild). Mit Nietzsche endet Frau Geisel auch ihren Artikel: “Für den Denker und für alle empfindsamen Geister ist Langeweile jene unangenehme Windstille der Seele, welche der glücklichen Fahrt und den lustigen Winden vorangeht”.

p.s.
Natürlich kommen auch Schillers treffende Worte aus seinen Briefen “über die ästhetische Erziehung des Menschengeschlechts” vor:
«Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.»

Link zum Text in der NZZ

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