Jagd durch die Instanzen: Vom Schicksal einer Krankgeschriebenen

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Eine tragische Fallbeschreibung eines Basler Psychiaters in der Tageswoche. Er schreibt:

Vor dem Hintergrund der im Oktober 2013 eingereichten Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen möchte ich als Psychiater meine Erfahrungen mit der «Krankschreibung» in der Form einer Geschichte mit einer fiktiven Patientin mit Ihnen teilen und dabei ein Argument für die Initiative bringen.

Und schlieest mit der Bemerkung:

Mit einem Grundeinkommen wäre Frau Meier trotzdem gemobbt worden. Sie hätte es aber ohne Belastung der zahllosen versicherungsbedingten Abklärungen etwas einfacher gehabt und ich hätte nur Therapeut sein können und keine Berichte schreiben müssen.

Jagd durch die Instanzen: Vom Schicksal einer Krankgeschriebenen

 

Comments

  1. Was, wenn man, wie in meinem Fall, durch sämtliche staatlichen soziale Netze durchfällt?
    In 20 Jahren habe ich ohne einer Erwerbstätigkeit nachgehen zu können (fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeit) 4 Kinder großgezogen (die nun wiederum ihren Beitrag zum sozialen Netz leisten), am Ende bin ich an Multipler Sklerose erkrankt, kein Rentenanspruch, kein Arbeitgeber kann mich brauchen…
    Subsidarität heißt das Zauberwort – mein Ehemann kommt für mein „Grundeinkommen“ auf – „in guten, wie in schlechten Tagen“.
    Schönes Gefühl, zu erleben, was man der Gesellschaft so nutzlos noch wert ist!
    Eigenverantwortlich habe ich mir ein (winzigkleines, meiner Behinderung angepasstes) selbstständiges Unternehmen aufgebaut. Ich habe sehr viel wertvolle Zeit und Energie damit verbracht, mir Hilfe zu suchen. Keine soziale Institution (staatlich oder privat) konnte oder wollte mir helfen, weil der wirtschaftliche Gewinn meiner Unternehmung marginal ist und Argumente wie soziale Teilhabe, Anerkennung und persönliche Wertschätzung bedeutungslos sind, ganz zu schweigen von der therapeutischen Wirkung.

    Es geht nicht allein um das Ausfüllen irgendwelcher Anträge und das Schreiben von Berichten, es geht, wie gesagt um Wertschätzung JEDER nützlichen Arbeit, sei sie bezahlt oder nicht…
    Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte soviel (gesellschaftliches) Engagement ermöglichen!
    …Alleine schon durch das Erübrigen der monströsen Verwaltung unserer so viel gelobten sozialen Systeme…

  2. Sie haben vollkommen recht. Ein Umdenken ist dringend notwendig, um die tickende Sozialbombe zu entschärfen.
    Das Problem ist, dass man als Einzelner ohnmächtig einer Maschinerie aus Justiz, Psychiatrie, Polizei und Sozialindustrie gegenübersteht. Das ist ein Räderwerk, das wie geschmiert läuft, und wenn man hineingerät, wird man zermalmt.
    Ich schäme mich, in einem Land zu erleben, das so etwas zulässt. Wir rühmen uns immer, was für ein tolles, demokratisches Land wir seien, in dem das Volk regiert.
    Fakt ist, dass sich die sog. politischen und wirtschaftlichen Eliten immer mehr vom Volk abgekoppelt haben und GEGEN das Volk arbeiten und es nicht einmal merken.
    Die Zeit ist wirklich reif für eine Palastrevolte !

  3. Sehr interessante Geschichte ,ich habe etwas ähnliches erlebt ,ich habe 9 Jahre Eingliederungsmassnahme hinter mir habe Jahrelang fasst gratis gearbeitet ich hatte nur die Bezeichnung INSOS oder TEILNEHMER obwohl ich beim Kanton gearbeitet habe der durch mich noch Einarbeitungszuschüsse und Monatliche Subventionen durch die IV erhielt.Ich bin für das Grundeinkommen aus dem Grund ,weil mit dem 2. Arbeitsmarkt wurde der Weg geebnet die moderne Sklaverei wieder verstärkt einzuführen und zu legalisieren und noch behördlich subventionieren zu lassen, die Unternehmer können sich durch Sozialfirmen die wie eine Sklavenverleihfirma agieren Menschen bestellen die für Lau arbeiten oder ganz gratis, die IV muss weiter deren Rente bezahlen weil die Leute sonnst eh nicht leben können da es für die Arbeit oft keinen richtigen Lohn gibt.Seit dem 2005 schiessen die Sozialfirmen sprich Stiftungen wie Pilze aus dem Boden.Man sagt zwar diese Firmen dürfen keine Dienstleistung anbieten die in Konkurrenz mit dem normalen Markt kommen, dies ist falsch diese bieten alles an auf dem 1.Arbeitsmarkt und werden an Hand von Verträgen im 2. Arbeitsmarkt nicht belohnt für die gleichen Dienstleistungen ,so wurden die Gesetze ausgehebelt und umgangen.Darum her mit dem Grundeinkommen dem Fundament für jeden Menschen existieren zu können ein Umdenken der Politik ist dringend nötig .

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