Das bedingungslose Grundeinkommen als postpatriarchales Projekt

Ein interessantes Interview mit Dr. Ina Praetorius. Sie ist Theologin, Autorin und Mitglied des Initiativekomitees der Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen in der Schweiz:

Das bedingungslose Grundeinkommen als postpatriarchales Projekt

Auschnitt:

Wie stellst du dir deine Arbeit im Initiativkomitee konkret vor?

Ina Praetorius: Ich wette, dass es mir und uns gelingen wird, das bedingungslose Grundeinkommen als postpatriarchales Projekt in dem Sinne, wie ich es gerade skizziert habe, zu profilieren. Das wird viel Arbeit und viel Spass machen. Sinnvoll wäre zum Beispiel eine Frauenkonferenz, in der wir uns ausführlich mit den Einwänden der Gegnerinnen und Skeptikerinnen auseinandersetzen. Ausserdem ist es wichtig, dass wir die Argumentarien, mit denen wir auf die Strasse gehen, um die Leute zu überzeugen, von vornherein im Sinne der Weltsicht der bezogenen Freiheit formulieren. Dazu wäre wahrscheinlich eine Art postpatriarchaler Crashkurs für Unterschriftensammlerinnen und –sammler sinnvoll.

Zum Glück sind auch die Männer im Initiativkomitee überzeugt, dass es vorerst nicht in erster Linie darum geht, Recht zu haben und einen Kampf zu gewinnen. Es geht in den kommenden Jahren vielmehr darum, eine breite Debatte zu führen, in der tief verankerte Grundüberzeugungen ins Wanken geraten werden. Insbesondere die Überzeugung, dass Arbeit nur ist, was Geld einbringt, und dass alle Menschen ausser mir geborene Nichtsnutze sind, die nur dann tätig werden, wenn man ihnen Existenzangst einjagt und „monetäre Anreize“ bietet. Genau diese postpatriarchale Debatte um eine gemeinsame gute Zukunft, meine ich, liegt in der Konsequenz dessen, was wir seit vielen Jahren als Feministinnen fordern. Jetzt, in einer Zeit, in der vielen Leuten klar wird, dass die herkömmlichen Methoden, Geld, Güter und Wohlbefinden zu verteilen, gescheitert sind, können wir diese Debatte endlich beginnen.

Comments

  1. Ihre altbackenen Argumente waren vielleicht in den 70erJahren interessan, aber heute bitte nicht – Sie behinderen das sinnvolle Projekt “Bedingungsloses Grundeinkommen” Die Schweizer Demokratie braucht keine Moralapostel sondern Sinnvolle Lösungen
    Also bitte Austreten aus dem Komitte

  2. Ihre Postulate sind aus dem letzten Jahrhundert -Sie haben alleinerziehende Väter beleidigt mit ihrem Weltbild aus dem Mittelalter – haben Sie die Emannzipation nicht erlebt? Grundeinkommen hat nichts mit Ihrem Thema zu tun. Sie sollten aus dem Komitee austreten

Leave a comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.