Warum wollen wir das?

Weil es an der Zeit ist.

Die Folgen des Wohlstandes und die Erfolge der Technik sind die Herausforderung an die neue Arbeit, an das Bewusstsein und die Sinnfrage. Zum einen tun wir so, als hätten wir unbegrenzte Ressourcen. Aber wir haben nur eine Welt. Zum andern tun wir so, als hätten wir zu wenig für das Lebensnotwenige. Krisen werden angesagt. Wir tun so, als hätte es nicht genug für alle. Und schliesslich verwechseln wir das Geld mit der Welt. Verwechseln die Welt mit der Frage, wie wir uns organisieren.

Zu den bindenden Erwerbseinkommen muss sich deshalb eine zweite Einkommensart gesellen: eine freistellende Sicherung der Lebensbasis für mehr Beweglichkeit. Für mehr Entscheidungsfreiheit und Initiative. Mehr Lösungspotential für die Menschen. Arbeit in wechselnden Projekten und Zusammenhängen, Vielfalt und der Bedarf an persönlichem Sinngehalt in der Arbeit nehmen zu. Die Kultur der Arbeit und Selbstverantwortung erhalten mehr Gewicht. Die Plattform kommender Aufgaben und Leistungen ist ein wirtschaftliches Bürgerrecht, das bedingungslose Grundeinkommen.

Möglich ist es durch die Produktivität von Maschinen und die globale Arbeitsteilung. Nötig ist es aus dem gleichen Grund. Wachstum in der Menge geht über in qualitatives Wachstum. Menschliche Arbeit erhält ein neues Gesicht. Einen weiteren Raum. Weniger Vorsagen.

Wie soll das gehen?

Indem wir jetzt die Idee des Grundeinkommens mit ihrem Blick in alle Lebensbereiche – in die Wirtschaft und den Geldschleier, in die Auffassung von sich selbst und den anderen, in Bildung und Gesundheit, Klima und Politik, Armut und was Arbeit ist und sein soll – ausbreiten und uns der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle allmählich bewusst werden.

Enno Schmidt und Daniel Häni

Comments

  1. Da ich gerade am Lesen bin, zwei kleine Schreibfehler im Text (Weil es an der Zeit ist): Zeile 3 “Ressourcen” und “zu wenig”, 6 “die”. Wenn ich richtig informiert bin, ist das Maximum einer IV-Rente bei ca. chf 2’400.-/Monat. Wobei kaum noch Renten gesprochen werden, im Gegenteil. Auch deswegen setze ich mich gerne für diese Initiative ein. Und Dank, für diese Initiative.

  2. Ich hätte zwei Fragen und eine Anregung sowie eine Stellungnahme.

    Was verspricht man sich von der Ansicht das jeder die gleiche Grundleistung bekommen sollte bzw. verdient hat?
    Wie das in ihrer Sicht für Auswirkungen auf die IV hat?

    Eine Anregung meiner seits wäre eine klare Stellungnahme seitens ihrer persönlicher Meinung und eine konkretere Begründung.

    Meiner Meinung ist diese Utopie einen Ansatz zur Zivilcourage und gleichgestelltheit benötigt, nur sehe ich die Schwierigkeit in der Ausführung.
    Unteranderem würde ich nicht mit den Lustprinzip argumentieren, da das möglicherweise nicht zur Konstanten Entwicklung führt. (Wenn man nicht muss, will man)

    • die berechtigung und notwendigkeit der IV würde weiter bestehen. ebenso die IV-leistungen, wenn sie die höhe des grundeinkommens übersteigen. das grundeinkommen würde diese ansprüche nicht aufheben. aber das grundeinkommen würde wahrscheinlich einigen erlauben, anstatt über einen IV-bezug auf dem boden des grundeinkommens ihr leben zu gestalten.

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