Neues Buch zum Grundeinkommen

Aus dem Geist der Demokratie: Bedingungsloses Grundeinkommen

So lautet der Titel des Buches von Sascha Liebermann, das im Verlag Humanities Online soeben erschienen ist. Es ist sowohl in Druckform als auch als PDF-Format beziehbar.

 

Hier der Ankündigungstext:

Mehr als zehn Jahre währt die jüngere Diskussion über ein Bedingungsloses Grundeinkommen in Deutschland – seit einigen Jahren nimmt die Idee einen festen Platz in der öffentlichen Auseinandersetzung ein. In der Schweiz steht sogar in den nächsten Jahren eine Volksabstimmung darüber bevor, ob es eingeführt werden soll. Beim Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) geht es um mehr als nur darum, eine arbeitsmarkt- oder sozialpolitische Alternative zu finden. Das BGE reicht viel weiter und wirft viele Fragen in den verschiedensten Bereichen des Lebens auf: Bildung, Familie, Pflege, bürgerschaftliches Engagement, Gesundheit, Wissenschaft, Kunst, Beruf und Wirtschaft – um einige zu nennen. Noch wichtiger als die Auswirkungen im Einzelnen sind die Folgen für das Ganze. Getragen werden muss ein BGE vom Gemeinwesen, der politischen Gemeinschaft der Bürger als Solidarverband, denn die Bürger als Staatsbürger sind ihr Fundament, nicht die Erwerbstätigen.

Im Jahr 2006 begann ich, Beiträge im Blog der Initiative „Freiheit statt Vollbeschäftigung“ zu veröffentlichen, die ich gemeinsam mit anderen im Jahr 2003 gegründet hatte. Sie griffen die verschiedenen Aspekte auf, die mit dem BGE in meinen Augen verbunden sind. Die Anlässe, mit denen die Beiträge sich auseinandersetzen, waren meist nur Aufhänger, um allgemeine Überlegungen anzustellen. Die Beiträge sollten der öffentlichen Diskussion dienen, sie dadurch fördern, dass Argumente entwickelt und Einwände geprüft werden. Aufzuzeigen, wie ein BGE wo und weshalb Wirkung entfalten könnte – darum ging es immer wieder. Bei allen argumentativen Anstrengungen, die dazu unternommen wurden und werden, münden die Beiträge – anders, als es für eine wissenschaftliche Abhandlung angebracht wäre – stets in eine praktische Stellungnahme. Den Argumenten tut das keinen Abbruch, sie stehen für sich. Die praktischen Schlussfolgerungen allerdings folgen einem Werturteil.

Aus den vielen Beiträgen, die über die Jahre entstanden sind, habe ich solche für dieses Buch ausgewählt, die an Aktualität nichts eingebüßt haben. Sie wurden vollständig überarbeitet, aktualisiert und der Buchform entsprechend angepasst. Manche fallen eher kurz aus, andere länger. Einige konzentrieren sich darauf, Argumente rund um das BGE zu entwickeln, indem an unterschiedlichsten Phänomenen mögliche Auswirkungen aufgezeigt werden. Andere wiederum sind intensive Auseinandersetzungen mit Einwänden, die zu diesem Zweck ausführlich zitiert und analysiert werden. Diese Texte dienen besonders dazu, die Einwände in ihrer Eigenlogik besser zu verstehen, ihre häufig sehr voraussetzungsvollen Annahmen offenzulegen und zugleich zu prüfen.

Auszüge bei google books

 

 

Comments

  1. was ich nicht verstehen kann; weshalb nimmt man es nicht an die Hand endlich die AHV so auszubauen das sie Existenzsichernd ist. Anstatt ständig die private Vorsorge zu favorisieren ( welche Nota Bene nur deren Anbieter wirklich etwas bringt), Für meine AHV habe ich 46 Jahre lang ernsthaft arbeiten müssen. Als Alleinerziehende hatte ich nie die Möglichkeit in eine Pensionsnkasse einzuzahlen (Stunden- und Lohnmässig), nun bin ich auf Ergänzungsleistungen angewiesen. EL die ich zu denselben “Bedingungen” wie Sozialleistungen bekomme. Und ich bin stolz darauf mehr als die Hälfte meines Einkommens von 3081.- selbst erarbeitet zu haben. Darauf möchte ich nicht verzichten und bin keine Befürworterin des bedingungslosen Grundeinkommens. durch die EL bekomme ich nämlich noch in den Genuss der Rückerstattung von KK Kosten, sowie die Erstattung von krankheitsbedingten Anschaffungen.
    Für mich soll es so bleiben wie es ist, ich habe mich mit meinem eher bescheidenen Einkommen abgefunden und kann damit umgehen. so bin ich nämlich ausser dem Bezug der EL niemandem zu dank verpflichtet.

  2. Tatsächlich eine versteifte Aussage.
    Vielleicht sind die 15 Euro erforderlich, weil Sascha Liebermann (noch) kein Grundeinkommen erhält?

  3. Guten Tag

    Meine Frage an Herrn Liebermann ist, warum das Buch nicht gratis unter einer Creative Commons Lizenz verfügbar ist? Wenn man dann schon von anderen einfordert bedingungslos unterstützt zu werden, und ein Ökonomie-fremdes Menschenbild propagiert, dann sollte man auch mit dem besten Beispiel vorangehen.

    Die Tatsache, dass Herr Liebermann das nicht macht, und die Tatsache, dass man für das Buch immer noch 15 Euro über den Tisch wandern lassen muss, versteifen mich zur Aussage, dass Liebermann et al. genau wie alle anderen Menschen einer Volkswirtschaft homo oecnomici sind und dass sich daran auch mit der Einführung eines utopistischen Konzepts nichts ändern wird.

    • Man muß sich schon einmal vorurteilsfrei mit der Materie beschäftigen, bevor man auf Herrn Liebermann einprügelt.
      LG

    • Ich befürchte, da hast du die Idee des Grundeinkommens missverstanden.
      Es geht nicht darum, dass alles kostenlos wird, sondern darum, dass die Grundbedürfnisse eines jeden Bürgers gesichert sind.

      Gäbe es schon ein BGE, könnte Herr Liebermann diesen Teil (Deckung seiner Grundbedürfnisse) aus dem Preis herausrechnen und damit das Buch etwas günstiger anbieten (macht allerdings nicht viel aus, da der Großteil des Buchpreises beim Verlag bleibt)

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