Interview mit Götz Werner im Berner Bund

werner_grundeinkommen

 

Ausgezeichnetes Interview mit Götz Werner im Berner Bund:

Der Mensch sucht Betätigung, er ist kein Wesen, das nur fernsieht

 

Auschnitt:

Also wie funktioniert Ihr System?
Es ergibt sich eine neue Situation. Es gäbe einen Wandel vom Sollen zum Wollen. Mit einem Grundeinkommen kann sich jeder dort in die Gesellschaft einbringen, wo er einen Sinn sieht. Niemand müsste zuerst fragen, ob er für seine Arbeit auch ausreichend Lohn erhält. Grundeinkommen heisst: Du bekommst das Vertrauen der Gesellschaft und kannst jetzt nach Herzenslust dazuverdienen. Erst dann hätten wir tatsächlich einen Arbeitsmarkt.

Den gibt es doch schon.
Nein. Volkswirtschaftlich gesehen ist ein Markt erst dann ein Markt, wenn jeder etwas tun oder lassen kann. Heute müssen viele auch Arbeiten annehmen, mit denen sie sich nicht identifizieren können. Sie können nicht Nein sagen.

Nochmals: Die Hauptkritik am bedingungslosen Grundeinkommen besagt, viele Menschen würden es dann vorziehen, nicht zu arbeiten.
Das ist ein Irrtum. Würden Sie denn aufhören zu arbeiten? Wenn Sie Menschen beobachten, werden Sie feststellen, dass der Mensch ein Tätigkeitswesen ist.

Sie glauben offensichtlich an das Gute im Menschen.
Das ist meine Erfahrung. So habe ich in 40 Jahren ein Unternehmen aufgebaut.

In der Schweiz werden Unterschriften gesammelt für das bedingungslose Grundeinkommen . . .
. . . haben Sie sie schon geleistet?

Nein, ich gehöre zu den Skeptikern.
Die Frage ist nicht, ob Sie dafür oder dagegen sind. Die Frage ist, ob sie wollen, dass darüber diskutiert wird.

Die 100 000 Unterschriften werden so oder so zusammenkommen.
Die Frage ist, ob Sie daran interessiert sind, dass über die Weiterentwicklung der Gesellschaft ein Diskurs stattfindet. Deswegen ist es wichtig, dass Sie dieses Interview machen.

 

mach_mit

 

Comments

  1. Schach dem Götzen;
    Schach dem Götzen;
    Schach dem Götzen Werner!

    Ein BGE geht nicht, das habe ich Ihnen schon öfters gesagt.

    Wenn ich gegen ein BGE bin, dann bin ich auch gegen die Abstimmung und die potentielle Einführung des BGEs. Ich bin gegen die Abstimmung gewesen, da sie sehr viel gekostet hat, und die Bürgerinnen und Bürger verunsichert hat, ob ein BGE nun tatsächlich geht oder nicht, das heisst, ob sie am Montag noch im Betrieb aufkreuzen müssen, oder ob sie liegen bleiben können. Manchen haben das “cool-aid” tatsächlich geschluckt, und erwarteten, dass jetzt die Revolution kommt, und dass man dann liegenbleiben kann, nächsten Montag.

    Leider, leider sind das Utopien, die Herren Häni und Werner. Ein BGE geht einfach nicht, so leid mir das tut!

  2. Es wäre schön, ein Grundeinkommen in ganz Europa einzuführen. Wie viele Probleme lösten sich von alleine!

Leave a comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.