Für wen arbeiten wir?

 

Replik von Oswald Sigg zum Artikel von Matthias Daum in der ZEIT:

Für wen arbeiten wir?

 

Matthias Daum schrieb unter dem Titel “Ausgearbeitet?” darüber, dass ein bedingugsloses Grundeinkommen eine “schlechte Idee” sei und darüberhinaus: “Ja, sie ist sogar gefährlich.”

Oswald Sigg geht in der kurzen Replik darauf ein, für wen und warum die Initiative gefährlich ist:

Auschnitt:

… Das hatten wir doch auch schon, dass vor einer Initiative mit solchen Worten gewarnt wurde. Damals, als es um die Abschaffung der Schweizer Armee ging. Die Befürchtung, etwa die Rote Armee könnte am Ende über Nacht ein wehrloses Land überfallen, war nicht mal so ganz von der Hand zu weisen.

Heute tönt es anders, aber nicht minder dramatisch. »Am Tage, wo dieses Grundeinkommen ausbezahlt wird, steht alles in der Schweiz still. Keiner geht mehr arbeiten, warum auch? Weiterschlafen ist viel schöner. Kein Zug fährt, kein Gestell in der Migros wird aufgefüllt, keine Kassierin, keine Serviertochter wird arbeiten gehen, das Geld kommt ja auch so.« Solches und Gegenteiliges liest man unter Tausenden von Kommentaren, welche die Lancierung des Begehrens letzte Woche ausgelöst hat. Die erfreuliche Diskussion bringt Hunderte dazu, sich beim Initiativkomitee (www.bedingungslos.ch) zu melden mit dem Wunsch, fürs Grundeinkommen Unterschriften zu sammeln.

Das bedingungslose Grundeinkommen ist nicht etwa die sozialpolitische Patentlösung. Aber es stellt die soziale Frage neu. Warum und wie, was und für wen arbeiten wir? Ein Grundeinkommen für alle ist vielmehr eine Innovation, die allen ein menschenwürdiges Dasein ermöglichen könnte. Deshalb ist die Initiative gefährlich für die einen, aber bei Weitem nicht für alle.

Comments

  1. Die Automatisierung ist heute soweit fortgeschritten das 50% der Arbeiter nicht mehr benötigt werden,es werden sogar extra Fehler in die Produkte eingebaut um die Lebenszeit zu verkürzen (Glühbirne )um Arbeits Plätze zu produzieren.Auch der Staat betreibt viele Beschäftigungs Therapien auch die Finanz Industrie ist zum teil ein beschäftigungs Programm. Der Computer hat ja viel Arbeit abgenommen aber statt dessen das wir weniger arbeiten haben wir die Bürokratie vergrößert. Die Umsetzung eines BGE ist schwierig weil es nur den Konsum besteuert wird meines Erachtens sollten die Ressourcen (Oel Boden Wasser etc. )die Automatisierung, das Kapital und das Prestige besteuert werdenen. Auch das man Schulden von den steuern abziehen kann ist ein Fehler so werden die Leute in die Zins knecht schaft getrieben. Aber sonst stehe ich positiv Einem BGE gegenüber, die Menschen müssen nicht mehr demutigende Arbeit verrichten sind gegenüber dem Kapital gleichberechtigt können vielleicht Kreativer werden. statt pruto sozial Produkt Pruto sozial Glück.Statt Leistungs Gesellschaft Kreativ Gesellschaft. Statt Konsum Sklaven Genussvolle Menschen.

  2. Ich glaube nicht dass wenn diese grundeinkommen kommt dass niemand mehr arbeitet! Zuerst wird es viele leute zu langweilig sein zu fauzen und dann möchten die meistens doch sich etwas leisten.

    2500 CHF/ monat ist wirklich wenig und lässt wenig spielraum.

    Mich würde eine bedingunglose einkommen ehe motivieren zu arbeiten. Der aktuelle system ist mich ehe ein anreiz zu faulzen: wenn ich meine belastbarkeit entsprechend arbeite, komme ich knapp an lebensminimum und muss dann steuer bezahlen, was ich mit sizialhilfe geld nicht muss.

    Wenn ich mit eine arbeit (egal in welche BG und welche lohn) in jeden fall meine finanzielle situation verbessern kann (was jetzt nicht der fall ist), lohnt es sich auch der aufwand.

    Aber arbeiten im mich dann noch mehr sorgen zu machen ob ich alle rechnungen bezahlen kann, neben der arbeitstress. Nein danke!

    Es gibt viele andere menschen in ähnliche situation.

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