SZ: 2500 Franken für jeden – und dann?

Artikel in der Süddeutschen Zeitung zum Grundeinkommen in der Schweiz und zur Lesereise von Philip Kovce und Daniel Häni – von Charlotte Theile:

2500 Franken für jeden – und dann? (Online)
2500 Franken für jeden – und dann? (PDF)

 

Ausschnitt:

«Die 20 Zuhörer an diesem Donnerstag sind noch nicht ganz überzeugt. “Wer backt die Brötchen, wer putzt die Toiletten, wer schuftet auf der Baustelle?” – diese Fragen stellen die Zuhörer, meist schon im Pensionsalter, vorsichtig und verklausuliert. Es geht um eine zivilisatorische Idee, da kann man doch nicht einfach sagen: Ich mache mir Sorgen, dass die öffentlichen Toiletten nicht mehr sauber sind . . .

“Sprechen Sie’s ruhig aus!”, sagt Kovce, ein junger Journalist aus Deutschland, “es gibt Drecksarbeit, und dafür brauchen wir dreckige Menschen. Sie und ich wollen diese Arbeit nicht machen, aber wir wollen, dass sie jemand tut.” Genau das sei der Denkfehler, argumentiert Kovce. “Wenn wir uns alle so einig sind, dass wir diese Jobs brauchen, dann müssen wir sie anders bezahlen und wertschätzen.” Kovce glaubt: Die 2500 Franken, die in der Schweiz als Grundeinkommen angenommen werden – im Gesetzestext ist noch keine Summe festgehalten -, würden die Menschen frei machen, nur noch der Arbeit nachzugehen, die sie machen wollen.»

 

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