Grundeinkommen – Ausblick 2013

generation grundeinkommen 2013

Ausblick auf das neue Jahr geben die GründerInnen der Generation Grundeinkommen: Madeleine Ronner, Pola Elena Rapatt und Che Wagner
(Bild: Hans-Jörg Walter)

 

2013 wird sich entscheiden, ob in der Schweiz genügend Menschen bereit sind eine Volksinitiative für das bedingungslose Grundeinkommen zu erwirken. Erstmalig steht die politische Flügeltüre des Grundeinkommens offen. Werden wir sie durchschreiten?

Es wird spannend und anstrengend werden, haben wir doch erst 55’000 der aufgerundet 120’000 notwendigen Unterschriften gesammelt.  Aber der Trend zeigt nach oben: in den ersten 6 Monaten (April-September) haben wir 30’000 Unterschriften gesammelt. In den folgenden 3 Monaten Oktober – Dezember) kamen fast nochmals soviel zusammen: 25’000.

Das Unterschriftensammeln ist eine Dienstleistung. Es gibt wahrscheinlich mehr als 500’000 Menschen in der Schweiz, welche diese Volksinitiative unterschreiben. Das tun sie allerdings erst, wenn man sie fragt: “Wollen sie die eidgenössische Volksinitiative für das Grundeinkommen unterschreiben, damit es in 3-4 Jahren eine Volksabstimmung gibt über diese Idee?”

Wer das tut, befürwortet eine offene Debatte über die Rolle des Menschen in der Gesellschaft und über die Zukunft der Schweiz und darüber hinaus. “Einer für alle, alle für einen”, ist das Motiv unserer Initiative. “Miteinander, füreinander.” Der Bundesratspräsident hat sich in seiner Neujahransprache genau diesen Worten bedient. Wahrscheinlich mit anderen Absichten …

Es gibt unterdessen einige Gruppen in verschiedenen Schweizer Städten, denen man sich anschliesen kann oder man gründet selber eine neue! Am ergibigsten ist es, wenn man täglich sammelt, sei es auch nur eine halbe oder eine ganze Stunde.

Bei Daniel Straub und Christian Müller in Zürich erhält man alle nötigen Unterlagen, Unterschriftenbögen in den 3 Landessprachen, Unterschriftenbretter und weitere praktische Utensilien. Zusammen mit Robin Wehrle organisieren sie zudem die Beglaubigung der Unterschriften und jeden Freitag verschicken sie einen Newsletter mit dem neusten Stand der Sammlung und weiteren Hinweisen.

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Und die Generation Grundeinkommen startet bereits die nächsten Aktionen. Die JanuarErnte mit Che und Madeleine, das Projekt 100|100 von Pola, Sammelsamstage und weiteres folgen.

Mit den besten Wünschen für das Jahr der Einreichung der Volksinitiative!

Daniel Häni, Benjamin Hohlmann und Enno Schmidt

 

 

 

 

Comments

  1. Danke Herr Gulden

    Sie sehen das richtig wenn das nur mehr Leute so sehen würden ,aber es hängen so viele Arbeitsplätze an diesem Sozialverwaltungsapparat ,es ist genau so zu betrachten wie eine Schweiz ohne Armee dies wäre möglich da wir keine bräuchten auch wenn wir diese haben werden wir im Falle eines Krieges eh Null Chance haben aber wir haben die Armee das wir diese eben haben und viel Arbeitsplätze hängen auch da dran.
    Es muss zwar etwas ändern in der Sozialpolitik ich hätte die Lösung schon lange zumindest für die IV die so hoch verschuldet sein soll aber dennoch den 2.Arbeitsmarkt subventioniert und die Renten kürzt die Menschen arbeiten Gratis in Firmen und Stiftungen gut diese sind nicht mehr Arbeitslos dafür immer noch Erwerbslos für die Arbeitslosenstatistik ist es gut nur für die Betroffenen nicht aber dies interessiert die SVP nicht und die SP noch weniger der Stall von Herrn Philippe Perranoud ( Gesundheit und Fürsorgedirektor ) .

    Ja ich befürworte das Grundeinkommen dies sollte aber auch Steuerfrei sein ansonsten kann eine alleinstehende Person nicht leben davon ,oder man soll nicht davon leben können denn ein wenig arbeiten muss schon sein zB Teilzeit 50 % oder 70 % wäre gut machbar darum würde das billig Argument entfallen der Gegenpartei das man sich darauf auspennen könnte.

    Lieben Gruss Walter

  2. Meine Beobachtung des jetzigen Zustandes in Deutschland: Die, die wenig haben werden gegen die gehetzt die gar nichts haben -und- es bleibt alles irgendwie gleich, nur noch schlechter und noch komplizierter. Die Bürokratie im Universum nimmt ständig zu. Hier setzt das bedingungslose Grundeinkommen an:

    (1) Artikel 1 Grundgesetz kann endlich umgesetzt werden. Menschenwürde muss man sich nicht erst “erarbeiten” oder „verdienen“.
    (2) Wegfall der gesamten Sozialbürokratie. “Einzelfall(un)gerechtigkeit” bekommt endlich die korrekte, unbürokratische Bedeutung.
    (3) BGE ist lebenslanges Bafög. Endlich ist Lebenslanges Lernen nicht nur ein politisches Motto, sondern auch praktisch durchführbar.
    (4) Betreuungsgeld/Herdprämiendiskussionen haben ein unbürokratisches Ende. Eine Partnerin kann sich vom Partner ohne Existenzangst trennen. Familienväter sind von der „Ernährer“ Rolle befreit da Frau und Kind das BGE auch erhalten.
    (5) Fakt: Immer mehr „Arbeitslose“ (korrekt wäre: Einkommenslose) durch immer mehr Maschinenarbeit. Mit BGE keine unterschwellige Diskriminierung von “Arbeitslosen” mehr (besserer Begriff: “Freigestellte”).
    (6) Beginn der gedanklichen Trennung von Arbeit und Einkommen: Menschen streiken nicht für Arbeitsplätze, Menschen streiken für Einkommensplätze!
    (7) Wirtschaften ist ein Für-Andere-Arbeiten. Niemand hat jemals für sich selbst gearbeitet. Kein Friseur, Kein Bäcker, Kein Banker, Kein Lehrer, Keine Mutter, Kein Lokführer. Alle leisten und arbeiten für andere. Nur das Einkommen brauchen Sie selbst.
    (8) Die 100 ersten EinkommensEuro haben eine ganz andere existenzielle Wertigkeit als die 100 Euro sagen wir ab 10.100 Euro. Das wird selten beachtet. 100 Euro sind eben nur mathematisch gleich 100 Euro. Aber je nachdem ob es als unterste Basis oder beim Millionär obendrauf kommt hat es eine ganz andere relative Wertigkeit.
    (9) BGE ist wie Streikgeld – Jeden Monat neu – Dein ganzes Leben lang.
    (10) Menschen können endlich immer “Nein” sagen (können, nicht müssen).
    (11) Weg mit Hartz4 “Fördern und Fordern”. Fördern ja, aber ohne die Fordern-Peitsche im Hintergrund! Es muss endlich mal aufhören mit Druck und Zwang im Sozial-Existenziellen Bereich!
    (12) Mit BGE hat der der arbeitet immer (!) mehr als der der nicht arbeitet.
    (13) Entwicklungshilfe als BGE nach Afrika hilft den Menschen direkt, und versickert nicht über den Umweg: Deutschland -> Afrikanischer Diktator -> Ganz unten nichts mehr da
    (14) Nicht die reale Verelendung ist in Deutschland das Problem sondern die Angst vor der Verelendung (!) lähmt Menschen. Ein oft nicht beachteter Unterschied.
    (15) Keine diskriminierenden “Naturalien-BGEs” wie die Tafeln! Menschenverachtend und Erniedrigend ist sowas.
    (16) Vorteil des Begriffs “Bedingungsloses Grundeinkommen”: Es lässt sich nicht als Phrase abschwächen oder umdeuten. Bedingungslos bleibt Bedingungslos. “Verhaltensunabhängig” wäre auch ein denkbarer Begriff.
    (17) Provozierende Menschenbildfrage: Gönnst du auch dem bösen, faulen Nachbarn ein bedingungsloses Grundeinkommen? Meditieren der buddhistischen Mönche wäre in Deutschland Faulheit.
    (18) BGE ist die soziale Innovation des 21. Jahrhunderts ist. Nach den technischen Innovationen Computer und Internet folgt jetzt der gesellschaftliche Sprung zum BGE.

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