EXPO 16 – zum bedingungslosen Grundeinkommen

Roboter übernehmen immer mehr Arbeit, und die Wirtschaft wird immer produktiver. Darin liegt eine Chance. Im Jahr 2050 ist die Existenz jedes Menschen in der Schweiz bedingungslos gesichert, jeder erhält ein Grundeinkommen: Egal ob jemand erwerbstätig ist oder nicht, reich oder arm, gesund oder krank, allein lebt oder in Gemeinschaft. Für die meisten ist das nicht zusätzliches Geld, sondern ersetzt heutige Einkommen. Neu ist die Bedingungslosigkeit.

«WAS WÜRDEST DU ARBEITEN, WENN FÜR DEIN EINKOMMEN GESORGT WÄRE?»

expo16

Warum eine EXPO16? Das bedingungslose Grundeinkommen polarisiert.

Für die einen ist es eine Spinnerei für die anderen die logische Entwicklung unseres Wirtschaftssystems. Eine entscheidende Frage in der Debatte zum bedingungslosen Grundeinkommen ist, welche Wertschöpfung nach der Umstellung erzielt würde. Käme es durch verminderte finanzielle Anreize zu einem Einbruch der Wirtschaftsleistung, oder würde die neu gewonnene Freiheit die Menschen stärker motivieren? Die EXPO16 lässt Menschen quer durch die Schweizer Bevölkerung in Kurzvideos erzählen, auf welche Tätigkeiten sie Lust haben. Dieser konsolidierte und vielfältige Tatendrang soll einen Beitrag leisten, das verbreitete Menschenbild vom faulen Bürger zu hinterfragen. Die Sammlung der Mini-Filme ergibt ein Mosaik, welches durch die vereinte Kraft dieses Lebenshungers die versteckten Möglichkeiten unserer Gesellschaft aufzeigt. Die EXPO16 ist ein Beitrag zur Debatte im Hinblick auf die Abstimmung der Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Die EXPO16 ist eine als unabhängiger Verein organisierte Bewegung von Bürgerinnen und Bürgern. Sie soll aufzeigen, dass in diesem Land mehr möglich ist. Gegründet und lanciert wurde die EXPO16 vom Institut Zukunft.

 

Comments

  1. @Uli Dann lasst sie uns zusammen machen! xD
    Im schlimmsten Fall wird es uns so blöd, dass wir willig werden, alle zusammen etwas dafür zu Investiren und den Beruf so eine deutlich bessere Stellung zu geben als wir es heute tun.
    Alleine eine grössere Dankbarkeit würde bestimmt vielen Menschen mehr Motivation dazu geben, ihren Beruf auszuüben.

  2. Es gibt leider 2 grundlegende Probleme des Ansatzes mit Befragen:
    1. Die Befragung ist öffentlich. Selbst wenn sich die Person ein Leben in Ruhe wünscht und nicht mehr arbeiten gehen würde, ist sie sich doch des Imagefaktors bewusst, und sagt deshalb, dass sie noch arbeiten gehen wird. Dies ist bekannt als der Reputationseffekt: Man will es sich mit seinen Mitmenschen, die alle Gegner des Grundeinkommens sind nicht verderben.
    2. Selbst wenn die Leute ehrlich angeben noch weiterhin zu arbeiten: das Ausschlafen ist schon stark! Da muss ich einfach nicht mehr aufstehen, und das führt dazu, dass selbst Menschen, die sich vorgenommen haben weiter zu arbeiten nun nicht mehr arbeiten gehen. Die 100% Einkommenssteuer auf den ersten 2500 CHF und die Erkenntnis, dass das auch mein Nachbar bekommt, der auf der faulen Haut liegt, führt dazu, dass selbst einfache gute Bürger liegen bleiben und aufgrund der fehlenden Anreize sich nicht mehr von der Stelle bewegen.
    Die beiden Effekte zusammen genommen postulieren eine weit tiefere Weiterarbeitensquote als das Selbstbild der BGE-Befürworter es ihnen vorgibt.
    Auch das Experiment von Bohmeyer ist nicht hieb- und stichfest, da dass nur ein Jahr dauert. Da wir auch langfristig zu planen bereit sind, kann es schon sein, dass ich die ersten 1000 Euro verfeiere, dann aber zu dem Schluss komme, dass ich nach einem Jahr wieder auf der Strasse stehe, wenn ich nichts tue.
    Ganz anders das bedingungslose Grundeinkommen, welches eine Perpetuität darstellt. Es landet Monat für Monat einfach auf meinem Bankkonto bis in alle Ewigkeit, oder realistischerweise, bis das System zusammenbricht, was nach 1-2 Perioden der Auszahlungen der Fall sein dürfte.

    • auch hier darf der hinweis nicht fehlen, dass sie eine rein technokratische – und in konsequenz unfreiheitliche und autoritäre – gesellschaftsauffassung vertreten, denn, was sie mit der rede von anreizen wieder und wieder unterstellen, ist, dass man die menschen lenken müsse und ihnen jegliche leistung abzuzwingen sei.

      die von ihnen postulierten und ad nauseam wiederholten vermeintlichen sachzwänge taugen nur, um vom naturalistischen fehlschluss, dem ihr argument unterliegt, abzulenken, und sind keineswegs in der lage, argumente moralischer art wie das angedeutete, das die notwendigkeit eines grundeinkommens aus dem umstand ableitet, dass ein zum instrument der menschenlenkung gemachter wohlfahrtsstaat sich als undemokratisch selber diskreditiert.

      faulheit zu subventionieren, erscheint so als der weit geringere preis, wenn die alternative der versuch ist, das verhalten der menschen mittels anreizen zu lenken.

    • @ erster Kommentar: meine Nachbarn können dank Hartz IV jeden morgen im Bett liegen bleiben, während ich mich im Dunkeln zur Arbeit mache. Sie dafür beneiden? Nie! Ich würde auch ohne gesellschaftlichen Imagedruck allein schon aus Langeweile und dem Bedürfnis gebraucht zu werden arbeiten gehen. Geld ist dabei keine gute Motivation, bessere Arbeit zu leisten.

      Dennoch frage ich mich, ob es nicht einige Berufe gibt, die nicht maschinell überbenommen werden können, die aber niemand machen wollte.

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