Das bedingungslose Grundeinkommen hat nichts mit Sozialismus und Schlendrian zu tun – es würde uns von staatlicher Hilfe emanzipieren
Philipp Löpfe gibt bei watson.ch eine Einschätzung zur Debatte um das bedingungslose Grundeinkommen in der Schweiz:
«Bundesrat und Parlament empfehlen, die Initiative zu einem bedingungslosen Grundeinkommen abzulehnen. Doch es zeigt sich immer mehr: Es handelt sich um eine Idee, deren Zeit gekommen zu sein scheint.»
Auszüge aus dem Text:
«Nicht der verblassende Charme des Sozialismus ist verantwortlich für die wachsende Akzeptanz der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens. Der Grund liegt zunächst beim rasanten technologischen Wandel. Die «dritte industrielle Revolution» ist mittlerweile mehr als ein Schlagwort.»
«Natürlich werden mit dem technischen Wandel auch neue Berufe und damit Arbeitsplätze geschaffen. Es mehren sich jedoch die Zweifel, ob es auch genügend sein werden. Zudem ist es auch fraglich, ob eine Gesellschaft stabil sein kann, wenn Arbeitnehmer mit Hochschulabschluss ihr Geld als Hundesitter, Yogalehrer oder Barista verdienen müssen. Eine bessere Verteilung der Arbeit – beispielsweise eine Reduktion der Arbeitszeit – scheint politisch chancenlos zu sein. Um die Wirkungen des starken Frankens abzufedern, werden neuerdings die Arbeitszeiten sogar wieder verlängert.»
«In einer ersten Phase der Diskussion um ein Grundeinkommen dominierte die Finanzierungsfrage. Wie hoch soll der Betrag sein? Sollen ihn auch Kinder erhalten? Woher kommen die zusätzlichen Milliarden? Darüber verzettelte man sich bald in fruchtlosen Diskussionen über technische Details und fragwürdige Statistiken.
Natürlich ist die Finanzierungsfrage wichtig. Noch wichtiger ist hingegen die Philosophie. Beim Grundeinkommen geht es nicht darum, die Arbeit abzuschaffen. Es geht vielmehr darum, sie zu veredeln. Die Vorstellung eines Schlaraffenlandes für alle ist daher kompletter Unsinn.»
«Es wird keine Hängematte für eingebildete Künstler und Wissenschaftler aufspannen, sondern im Gegenteil den Wettbewerb verschärfen. Das Grundeinkommen wird uns daher zu einer neuen Ehrlichkeit gegenüber uns selbst zwingen. Das Gute daran: Wir haben so die Chance, selbstbestimmte Menschen zu werden. «Ich werde souverän. Ich muss nicht mehr denken und gehorchen, weil ich es brauche, sondern weil ich Mensch bin», schreibt Häni im Buch «Was fehlt, wenn alles da ist?», das er zusammen mit Philip Kovce verfasst hat.»
«Die Diskussion über ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte – was unsere zukünftige Wirtschaftsordnung betrifft – eine ähnliche Wirkung auslösen. Und wer weiss, vielleicht spricht es sich ja sogar einmal bis zur NZZ herum, dass dies alles nichts mit Sozialismus und Schlendrian zu tun hat. «Das bedingungslose Grundeinkommen würde uns von staatlicher Hilfe emanzipieren», schreiben Häni/Kovce. «Der Staat könnte seine bevormundenden Tätigkeiten aufgeben.»
Die Schein-Invaliden, die schwarzen Schafe, die Messerstecher, die Schmarotzer, die Arbeitsscheuen, … usw.
Humanitäre Kampfbegriffe in der Schweizer Politik ?
Oder ein Fachkräfte-Mangel in der Schweizer Politik ?
Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man schon hundertmal gehört hat, als eine Wahrheit, die man noch nie gehört hat.
Gleiche Augenhöhe schafft Frieden und Gerechtigkeit.
Ein klares JA für das BGE.
Wenn ich auf den roten Knopf drücke, damit ich meinen Maschinen beim Schuften zusehen darf, dann befriedige ich meine Profitgier, und nicht meinen schweissgebadeten Arbeitswillen. 30 Prozent unserer Arbeitsplätze beruhen auf geplanter Obsoleszenz, damit der Schweissgebadete seine Männlichkeit beweisen kann.
Ein klares JA für das BGE.
Ein klares NEIN für die $VP.
@Claude Vuillaume,
Leider ist auch diese grossartige Vision eines BGE auf diesem dunklen Planeten Erde nicht realisierbar!
Aber das Schicksal dieser total verkommenen, bewusstlosen kaum noch als “Menschen” zu erkennenden total verblödeten “vermanschten” sogenannten “Menschheit” ist doch längst in Stein gemeisselt!
http://www.igeawagu.com/news/corruption/1199237261,html
Der notwendige Krieg zum Weltfrieden?
Horus in alle Ewigkeit!
Ich bin gegen Sozialismus. Ich bin gegen Verzwangsstaatlichung und die Finanzierung von arbeitsscheuen Menschen. Wer nicht arbeiten will, ist nicht krank, sondern nur rational, ein homo oeconomicus. Ich wähle Jürg Stahl und damit entscheide ich mich gegen ein Grundeinkommen.
Oh, jemand der den Text nicht verstanden hat…
Naja, es geht ja nicht um arbeitsscheue Menschen, sondern um die Tatsache, dass aufgrund der Automation bald hunderttausende von Stellen vernichtet werden während den nächsten 2 Jahrzehnten. Und dafür benötigen wir eine Lösung, wenn Leute, die eigentlich arbeiten wollen, keine Arbeit mehr finden können.
Seit über 50 Jahren Ehe und 4 großgezogenen Kindern zwangsweise in der Ehe gefangen ohne Einkommen oder gar eigene Pension….. Wirkte sich verheerend auf den Körper über die Psyche aus…
Alleine die TAT-sache, dass Fleiss NICHT mehr abgestraft wird durch Höchstsätze bei der Einkommensteuer & dass die Mehrwertsteuer (als VER-brauchssteuer) die gerechteste Art überhaupt ist, Steuern (die sinnvoll sind!!!) zu erheben, wird die Motivation der menschlichen Individuen nicht bremsen, sondern beflügeln! Für Staatsdiener (von denen manche – bitte NICHT alle – vormittags Zeitung lesen) und für Steuerberater (die AUCH Zeitung lessen MÜSSEN!) wird es eine Umstellung sein Immerhin kämen sie aber genauso wie alle anderen in den Genuß des BGE, bzw. geringerer Wochenarbeitszeiten. . Und sicherlich bleiben etliche Kontrollerjobs übrig in Verwaltung, Statisgik, Aussenhandel, Wirtschaftsdatenauswertung etc. Also – die ANGST vor Veränderung ist die größte Hürde – doch DAFÜR gibt es doch die Versicherungsspezialisten und Hedgefondsmanager – die gleichen doch auch sonst diverse Verwerfungen an Angeboten & Nachfragen aus . . .
Das BGE ist Liberal gesehen eine Weiterentwicklung des Kapitalismus. Die Marktwirtschaft hat in den letzten 150 Jahren zu einer Exponentialen Entwicklung der Produktivkräfte geführt und schafft somit die Möglichkeit eines immer besseren Lebensstandards. Das BGE kann man somit als Dividende auf den Fortschritt verstehen welche es allen ermöglicht am Kapitalismus teilzunehmen und das ohne staatliche Bevormundung oder Planwirtschaft. Letztendlich würde ja nicht nur das Individuum profitieren sondern auch das Kapital welches von der steigenden Nachfrage nach Dienstleistungen und Produkten profitieren würde.
Wenn es der BGE Bewegung gelingt das BGE als Kapitalismus 2.0 zu propagieren dann werden denke ich auch jene Menschen zuhören die ansonsten alternativen Ideen gegenüber weniger aufgeschlossen sind.
Kapitalismus 2.o -o.K. – Bin dabei!
Was wir heute haben ist kein Kapitalismus 1.0, genauso wenig wie Osteuropa jemals sozialistisch war.
Wenn in einer Gesellschaft ein Einkommen die Voraussetzung zur Existenz darstellt, dann sollte aus rationalen Gründen das Existenzminimum bedingungslos sein.
Aber, schau dich um! Wir leben in einer äußerst irrrationalen Welt. Deshalb haben wir auch noch kein BGE.